LaTeX ist eine sehr gute Dokumentbeschreibungssprache, die es jedem erlaubt, Dokumente verschiedenster Art zu erstellen, die ein professionelles Layout besitzen.
Dieser Post beschreibt ein paar praktische Tipps, wie man am einfachsten mit deutschen Umlauten arbeitet, wie man eine bessere Schriftdarstellung in aus LaTex erzeugten PDF-Dateien unter Linux erreicht, und mehr.
Umlaute in LaTeX-Dokumenten
Es kann ziemlich nervig sein, Umlaute in Latex zu tippen. Normalerweise muß man beispielsweise \”a schreiben, um ein “ä” zu bekommen, oder beispielsweise \ss{} für ein “ß”. Wenn man aber die folgenden Zeilen in die Präambel seines tex- Dokumentes stellt:
\usepackage[german]{babel} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[latin1]{inputenc}
kann man einfach “ä” und “ß” schreiben, um die entsprechenden deutschen Sonderzeichen zu erhalten. Eigentlich ist das deutsche babel-package (die erste Zeile) dafür nicht nötig, aber mit diesem wird der Text außerdem deutsch gesetzt (Datum, Silbentrennung).
Gutaussehende Schriftarten unter Linux mit durch pdflatex erstellten PDF-Dokumenten
Analog zu $ latex document.tex
, was eine Datei document.dvi erstellt, bekommet man durch $ pdflatex document.tex
eine PDF-Datei. Diese wird im Acrobat Reader leider mit extrem häßlichen Schriftarten dargestellt. Um dies zu umgehen, kann man einfach die folgende Zeile in die tex-Datei einfügen:
\usepackage{aeguill}
Dadurch wird ein anderer Schriftartensatz verwendet, die PDF-Datei sieht dadurch auch im acroread ordentlich aus.
Um das gleiche in LyX zu erreichen, einfach “Format->Dokument->Schriftart->ae” wählen.
Effizientes Arbeiten mit LaTeX im vi bzw. vim Editor
Wenn man die folgende Zeile in seiner ~/.vimrc hat:
:map ^K :w!^M:!clear; echo Making Postscript % ...; latex %; xdvi %<.dvi&^M^M
kann man im vi einfach <Strg>+k drücken, was die tex-Datei speichert, zu dvi kompiliert, und das Ergebnis im xdvi anzeigt.
Damit läßt es sich schon beinahe WYSIWIG-mäßig arbeiten: Tex-Datei im vi editieren, dann einfach <Strg>+k drücken, sich das Ergebnis im xdvi anschauen, denn “q” drücken um xdvi zu verlassen, und schon ist man zurück im vim mit seiner latex-Datei.
Wichtig: Man kann die obige Zeile leider nicht einfach in seine ~/.vimrc einfügen. Sie enthält einige Sonderzeichen (^K = <Strg>, ^M = <return>), die sich nicht kopieren und einfügen lassen.
Anstatt dessen sollte man die ~/.vimrc im vi öffnen, zum Ende scrollen, und die gesamte obige Zeile in diese einfügen. Dann muß man die Sonderzeichen ^K und ^M ersetzen. Dazu löscht man ersteinmal die alten. Um sie nun wieder einzufügen, platziert man seinen Cursor entsprechend, und drückt dann (im input-Modus) <Strg>+k, wodurch ein “?” angezeigt werden sollte, d.h. vim wartet jetzt auf die Eingabe eines Sonderzeichens. Jetzt drückt man <Strg>+k zweimal hintereinander, was ein “^K” ergeben sollte, was jetzt allerdings nur noch ein (Sonder-) Zeichen ist, wie man mit dem Cursor merken kann.
Ähnlich verfährt man mit dem ^M: Im insert-Modus drückt man erst <Strg>+k, und wenn dann das “?” erscheint, zweimal <return>. Das sollte nun ein “^M” ergeben (wiederum nur *ein* Zeichen).